Uruguay Argentinien Freitag 04.01.2013 wir machen uns weiter auf den Weg . Unser Ziel Argentinien ! Unser Bestreben ist ja Land und Leute kennen zu lernen deshalb wählten wir nicht die schnellste Route sondern den Weg an der Küste entlang . So fuhren wir von Las Piedras aus erstmal Richtung Montevideo die Ruta 5 , und dann auf die Ruta 1 immer an der Küste entlang Richtung Colonia del Sacramento . Von dort aus gings auf die Ruta 21 Richtung N
Landschaftlich ist zwar auch hier Uruguay sehr schön jedoch mit der Zeit hat man sich an Viehweiden und der gleichen auch satt gesehen ,so richtet man mehr dann den Blick auf die alten Autos , oder irgendwelche obskuren Bauwerke was auch immer die für einen Zweck hatten . Gegen 17 Uhr beginnen wir einen Schlafplatz für die Nacht zu suchen , in Conchillas ist ein Campingplatz ausgeschildert also ….ansteuern . Dort angekommen müßen wir feststellen es ist ein Anglerclub , die wollen weder Casa Rodante noch uns mit Hunden . Da wir keine Lust haben weiter zu fahren drehen wir einfach um und bleiben 500 mtr weiter am Meer stehen .Hier muss ich feststellen das unser Gordo erste Opfer bringen muss der Rüttelpisten wegen . Endrohr vom Auspuff hat es direkt an der Befestigungsschelle abgerüttelt , vielleicht waren es auch die Lomadas die ich übersehen habe ( Bodenwelle zur Geschwindigkeitsbeschränkung) aber richtig fett sind die und nur ganz langsam zu überfahren wenn man sie denn sieht . Macht mir eigentlich weniger Sorgen Topf ist ja noch dran nur, dass die Abgase nun direkt unterm Womoboden sind gefällt mir nicht .Da es beginnt zu regnen helfe ich mir kurzer Hand mit einem Staubsaugerrohr ,das geht erst einmal.
Nun sehe ich auch dass unser Anhänger was abbekommen hat bei der Lomada da ich eine Vollbremsung hingelegt habe . Die Stirnwand hat es aus den Fugen gedrückt mhhhh mit 2 Spanngurten habe ich das auch gleich behoben und fertig, wird nicht das Letzte sein . Da ich bei der Einfahrt in Conchillas eine kleine Werkstatt sah beschliesse ich am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt dort vorbei zu schauen . Samstag der 05.01.2013 Die Tankstelle und Werkstatt die ich sah kann uns nicht helfen , aber er schickt uns in eine kleine Nebenstrasse zu Ben . Ben sei der richtige für uns der repariert alles sagt uns der Tankwart .Also fahren wir zu Ben , dort angekommen schildern wir kurz unser Problem er schaut sich es an und sagt …. in 30 Min habe er Zeit er muss nur noch zuerst was fertig machen . Ich wäre schon mit einem etwas dickeren Rohr und 2 oder 3 Schweißpunkten zufrieden , oder irgend eine breite Schelle . Nach 30 Min kommt Ben …Schiblehre in der Hand und schmeißt sich unters Wohnmobil und verschwindet wieder in seiner Werkstatt . Wir hören Ihn wie er in Schrotthaufen wühlt , dann höre ich eine Drehbank , nach geraumer Zeit kommt Ben und hat eine Nippel mit Anschlag aus irgend einem Rohr gedreht probiert und passt . Nun gefällt Ihm die Aufhängung nicht Kurzerhand sagt er , er baut uns da was anderes was dann besser ist nimmt Endrohr , schelle und seinen Nippel mit und verschwindet wieder in seiner Werkstatt . Genauso schnell wie er verschwunden ist , ist er auch wieder da alles passt alles fest alles bestens . Die ganze Aktion dauerte ca 1,5 Std wir fragen nach dem Preis , er sagt 300 Pesos das sind 12 € wir sind super zufrieden und geben 400 Pesos. Das dies noch nicht das letzte war wußten wir da noch nicht , dazu später mehr. Weiter auf der Ruta 21 unser Tagesziel ist heute Mercedes das kurz vor der Grenze zu Argentinien liegt , dort wollen wir übernachten um am nächsten Tag in Fray Bentos die Grenze zu passieren .
In Mercedes angekommen finden wir auch einen Campingplatz auf einer Insel im Rio Negro . Der Platz ist Ok und für eine Nacht ausreichend es hat warmes Wasser und einigermaßen saubere Toiletten und Strom alles bestens . Sonntag den 06.01.2013 Weiter nach Fray Bentos wo wir über die Grenze wollen . Wir machen uns keine Gedanken alle Papiere sind OK , Gesundheitszeugnis für unsere Hunde , das Verfahren an der Grenze haben wir uns auch schlau gemacht …wir sehen keine Probleme . Dort angekommen reihen wir uns ein , sehen einen Menschen von der Senesa (zuständig für alles Biologische , auch unsere Hunde ) Dieser kommt auch auf uns zu und fragt irgend etwas ich habs gar nicht richtig mit bekommen wir haben nichts mehr im Auto, sagen aber gleich wir haben 2 Hunde geben Ihm alle Papiere , er kopiert sich was , füllt was aus ….fertig wir sind begeistert Hunde erledigt .
Die Autoschlange geht weiter , nun sind auch wir am Grenzposten unsere Papiere werden kontrolliert gescannt und der gleichen inkl. Fahrzeugpapiere . Alles fertig bitte durchfahren und noch zum Zoll . Ok wir fahren auf die Seite stellen unser Gespann ab und gehen zum Zoll . Von einem Beamten zum anderen und nun der Schock , hier können wir bzw unser Auto Uruguay nicht verlassen , weil in den Zollpapieren von Montevideo der Grenzübergang Paysandu steht .In diesem Moment wissen wir erstmal nicht was wir sagen sollen , uns wurde von allen Seiten in Montevideo versichert, dass es egal ist wo man die Grenze überschreitet. Wir fragen nach Alternativen , und man teilt uns mit entweder hier bis Montag warten und dann irgendwo in Fray Bentos zu einem Zollbüro gehen und das stück Papier umschreiben lassen oder die Grenze in Paysandu anzufahren was 100 km weiter nördlich ist . Nein warten auf Montag ist keine Option für uns wir wählen den Weg des geringsten Widerstandes drehen um ( reisen wieder in Uruguay ein ) und machen uns auf den Weg nach Paysandu . Am Grenzausgangspunkt von Fray Bentos steht ein Polizei oder Zollbeamter mit dem wir schon bei der Anreise unsere Pässe zeigen mussten , dieser fragt uns nun was wir hier wieder machen und wir erklären was geschehen ist , dieser runzelt die Stirn und sagt versteht er nicht , es ist doch egal wo wir ausreisen und fragt uns haben sie Geld von Euch verlangt . Was sollen wir noch sagen wir fahren nach Paysandu . Dort angekommen es dauert alles seine Zeit aber es war völlig unproblematisch ,hier ist Ausreise und Einreise alles in einem Gebäude , bevor wir uns versehen sind wir in Argentinien . Auch hier dann auf die Seite fahren und nochmal zum Zoll . Ein äusserst freundlicher Zollbeamter Jose Louis Tarifa möchte kurz die Hunde sehen und in den Anhänger rein schauen ….fertig . Wir werden mit Handschlag sowohl begrüßt in Argentinien und gleichermaßen verabschiedet mit den Worten eine gute Reise , Buen Viaje . Wir sind in Argentienien . Nur noch die Brücke über den Rio Negro die Kostenpflichtig ist für uns 2000 Pesos ( 80 €) Da es schon später Nachmittag geworden ist beschließen wir sogleich einen Schlafplatz oder Campingplatrz zu suchen . Erste Stadt in Argentinien die wir erreichen ist Colon dort fahren wir auch von der Ruta 14 runter , direkt am Stadteingang ist eine Touristik Information dort halten wir um nach einem Campingplatz zu fragen . Wir bekommen reichlich Infos und machen uns auf den Weg wieder auf die Ruta 14 Richtung Concepcion del Uruguay . Ah da war ein Hinweis zum Campingplatz , leider übersehen nach ca . 5 km wieder ein Hinweis dort fahren wir ab !!!! Für mich ist es immer noch eine gewöhnungssache so mal von der Strasse ab zu fahren für uns Europäer in ein Feldweg hinein , nein ist es nicht es sind Verbindungsstrassen !!!!! die zu kleineren Orten führen . Ich fahre den Hinweisschildern nach “ Maria de Lujan“ Die Anfahrt ist abenteuerlich aber es gibt kein zurück mangelnder Wendemöglichkeit. Cecilia bekommt schon Panik ich halte nach eventuellen Wendemöglichkeiten Ausschau . Nach ca. 20 km sehe ich Gebäude nicht zu fassen der Campingplatz direkt am Rio Uruguay . Unser erster Eindruck sehr schön , wir halten an der Administration und fragen ob man für uns einen Platz hat und ob wir wilkommen sind mit Hunden . Sagt doch der Mensch auf deutsch die Hunde kosten 2000 € und grinst . Wir sollen uns einen Platz aussuchen zu Fuß und drauf achten wo wir uns hinstellen wollen wegen dem Untergrund weil alles Sand ist . Ok wir laufen los und suchen uns einen Platz der uns angenehm erscheint , Wasser und Strom alles vorhanden da stellen wir uns hin . Die Wiese erscheint mir nicht als Anfahrt geeignet also denke ich fahr den Weg dann rechts rum und Rückwärts mit Anhänger auf den Platz . Sogleich in die Tat umgesetzt , den sandigen Weg entlang püh für unseren Gordo doch kein Problem , den kleinen Buckel hoch super klappt das , nun nur noch Rückwärts auf unseren Stellplatz ein wenig Schwung Rückwärts und plötzlich steht alles . Ich kann es nicht fassen , steige aus und stelle fest , bis zu der Achse bzw. Boden des Wohnmobiles stehe ich im Sand ,einfach so mal versunken .
Da geht nix mehr mit Klappspaten und Sandblechen , dies stellt auch der Campingplatzbesitzer fest “ Der Traktor muss her “ Die Jungs vom Platz wurschteln oberhalb des Platzes an so einem alten Ungetüm herum irgendwie will dieser nicht , ich bereite mal alles vor mit Abschleppschlaufen ,Schlekel ect. Irgendwann bringen sie das Teil zum laufen , kommen herunter hängen mich vorne an und ziehen . El Gordo neigt sich bedrohlich zur Seite mir wird Angst und Bange , auch die Jungs sind sich nicht mehr so sicher und stehen abstützend an der Seite und halten das Wohnmobil fest ,wobei wenn er kippt gibt es kein halten mehr . Der Traktor wühlt sich immer tiefer mit seinen Hinterräder in den Sand ……El Gordo steht wie ein Fels in der Brandung und bewegt sich keinen Millimeter . Also wird beschlossen weiter frei zu schaufeln und unser Wohnmobil rückwärts da heraus ziehen . Das gleiche Spiel nix geht mehr . Da steht noch ein älteres Ungetüm herum , springt nicht an weil fehlende Batterie und platten Reifen . Egal der wird angezogen kommt mit platten Reifen an , zwei Traktoren zerren nun am Gordo ahhhh er bewegt sich , zwar Millimeter für Millimeter aber es geht aus der Sandkuhle heraus . Die Traktorreifen machen mit Ihren durchdrehenden Reifen tiefe Furchen in den Campingplatz egal El Gordo ist wieder frei . Da stehen wir nun , und keinen Meter fahre ich weiter oder nur vor oder zurück . 3 Stunden hat es gedauert , ich bin klatsch nass aber glücklich . Schadensbegutachtung , nichts ist verbogen oder dergleichen ok , ich sage zu Cecilia sammel Du die Schlaufen ect. ein ich stelle unser Casa gerade und schließe alles an . Cecilia kommt mit allen Dingen die so herum lagen , und ich sage was schleppst Du hier an das gehört nicht zu uns , ups Moment das Teil kenne ich , das komplette Ablassventil vom Grauwassertank abgerissen , ok damit kann ich leben und zu gegebener Zeit werde ich es wieder reparieren ist ja nicht so wichtig . 08.01.2013 Unsere direkten Nachbarn Marcelo und Maria bieten uns an ,nach Colon mit uns zu fahren mit Ihrem PKW , wir haben ja wegen des Grenzübergangs nichts im Kühlschrank und mit dem Womo ist es schlecht , auch brauchen wir dringend Geld . In Colon zeigt es sich schwierig an Geld zu kommen die Bancomaten dort haben ein Problem mit unseren Chipkarten , die beiden haben eine Engels Geduld und rennen mit uns von Bank zu Bank , nichts geht .Wir werden auf nachfragen wieder zur Banco National geschickt , dort gehen wir in ein Büro und schildern unsere missliche Lage das es nicht sein kann das man als Tourist kein Geld bekommt. Eine freundlich dame sagt uns wir sollen uns wieder am Automaten anstellen , und wenn wir an der Reihe sind sollen wir sie rufen . Ok wieder warten , endlich wir sind dran , rufen die Lady sie kommt und nun geht es los ….Maestro Karte hinein erstmal nichts , dann wird auf dem Display wild herumgedrückt , Dinge die wir nie gedrückt hätten und siehe da das Teil spuckt Geld heraus . Zwar nur 1000 Pesos ca 150 € das reicht uns nicht , Großeinkauf , Tanken ect . da muss mehr her also nochmal der Automat sagt Tageslimit erreicht . Mastercard ….und siehe da wieder viele seltsame Befehle und wir stellen fest immer 1000 Pesos aber so oft wir wollen . Super wir gehen Einkaufen . Aufgrund der Ereignisse der letzten Tage haben wir heute beschlossen 2- 3 Tage hier zu bleiben und von hier direkt nach Chile zu fahren , dort uns zu erleichtern das heißt viel Wäsche die wir dabei haben aus zu räumen Anhänger und Quad in Chile zu lassen und von dort aus nach Feuerland zu reisen . Abschließend für alle die eine Reise auf diesen Kontinent oder Argentinien machen dieser Campingplatz ist sehr zu empfehlen
GPS vom Campingplatz Maria de Lujan 32°20`29.56 S , 58°09`04.05 W